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Holzminden
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Nach zusammen 40 Jahren in den Ruhestand

Die Eheleute Ingrid und Dietrich Warnecke, beide langjährige ehrenamtliche Mitarbeiter in der Außenstelle Holzminden des WEISSEN RINGS, treten nun auch bei der Opferhilfeorganisation in den Ruhestand.

Polizeioberkommissar Dietrich Warnecke, in Holzmindens Straßen bekannt als erster Kontaktbeamter, engagierte sich seit seinem beruflichen Ruhestand 1997 im WEISSEN RING. Er gründete damals im Landkreis die Außenstelle; ab 1999 unterstütze ihn als weitere Mitarbeiterin seine Ehefrau Ingrid. Beide gaben im Laufe der Jahre vielen Opfern von Straftaten seelische Hilfe als Ansprechpartner; daneben boten sie diesen die sonstigen Leistungen der Opferhilfe bei der Bewältigung der Tatfolgen. Gegenseitig konnten sie sich bei der Bewältigung der eigenen psychischen Betroffenheit gut ergänzen.

 Im Rahmen einer kleinen Feier erzählte der ehemalige Außenstellenleiter den jetzigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von seinem Einstieg in die Opferberatung. Beim ersten Fall handelte es sich um schweren sexuellen Missbrauch, beim zweiten ging es um Mord. Trotz der fachlichen Ausbildung, die alle für den WR Tätigen erhalten, bedeutete die Bewältigung der Fälle nicht nur eine inhaltliche, sondern auch eine starke emotionale Belastung.

Den Höhepunkt im Zuge der Präventions- und Öffentlichkeitsarbeit stellte im Jahr 2008 die Bilderausstellung der Bauhaus-Universität Leipzig in der HAWK Holzminden dar. Der damalige Dekan Prof. Dr. Oehlmann gab mit seinem Festvortrag den fachlich optimalen Einstieg in die gut besuchte Ausstellung.

Im September 2011 fand sich mit Werner Friedrich ein engagierter Nachfolger als Leiter der Außenstelle Holzminden. Ingrid und Dietrich Warnecke begannen nun langsam ihren „Rückzug“ aus der aktiven Opferarbeit; weitere Mitarbeiter hatten sich inzwischen schon gefunden. Dennoch betonen die Warneckes ihren Wunsch nach personeller Verstärkung der jetzt tätigen Mannschaft; jüngere lebenserfahrene Personen würden die Gruppe ergänzen.

Beiden Warneckes gilt großes Lob und ganz besonderer Dank für ihre jahrelange Tätigkeit, bestimmt auch von den in Jahrzehnten betreuten Opfern.

Vorn Dietrich und Ingrid Warnecke, hinten Hans Peter Sawatzki, Manuela Schäfer, Klaus-Peter Ziehm, Sabine Wilkending, Werner Friedrich; verhindert Friedrich Eckebrecht