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Positive Bilanz für Kriminalitätsopfer

Von links: Peter Linde (PI Hameln), Christian Jahn-Pabel (WR Hameln-Pyrmont), Ralf Leopold (Leiter PI Hameln-Pyrmont/Holzminden), Willi Sempf (WR Hameln-Pyrmont), Werner Friedrich und Hans Peter Sawatzki (beide WR Holzminden)

Ein Jahr Kooperationsvertrag WEISSER RING und Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden

Zufriedene Gesichter bei einem an sich unerfreulichen Hintergrund, so kann man die Stimmung des  Treffens des Leiters der Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden mit Vertretern des WEISSEN RING aus den Landkreisen Holzminden und Hameln-Pyrmont bezeichnen. Vor einem Jahr hatten Ralf Leopold, Leiter der Polizeiinspektion, sowie Werner Friedrich und Christian Jahn-Pabel, die Leiter der Außenstellen des WEISSEN RING Holzminden bzw. Hameln-Pyrmont, einen Vertrag zur Zusammenarbeit bei der Hilfe für Opfer von Straftaten unterzeichnet.  Die Wirkung ist deutlich erkennbar. Bei 58 von 61 der Opferfälle im Bereich Hameln-Pyrmont fanden Opfer den Weg zur Hilfsorganisation nach dem Hinweis auf den Polizeiwachen, im Gebiet des Landkreises Holzminden geschah dies bei 18 der insgesamt 44 Unterstützungsfälle. Kriminaldirektor Leopold freute sich darüber, dass die Polizeibeamtinnen und –beamten in seiner Inspektion über ihre gesetzlichen Aufgaben der Gefahrenverhütung und der Strafverfolgung hinaus auch an die Folgen für die Betroffenen denken. „Polizei und WR sind gemeinsame Lotsen im Hilfenetz“, war man sich in der Runde einig. Neben dem Beratungsscheck für eine kostenlose Erstberatung bei einem Rechtsanwalt findet sich als Hilfsmaßnahme auch häufig der Erstberatungsscheck für eine fachliche psychologische Beratung. Noch selten wird der Weg zu einer schnellen rechtsmedizinischen Beweissicherung in Anspruch genommen; diese kostenlose Möglichkeit in Klinken in Hannover und Göttingen kommt in Betracht z. B. nach Gewalttaten, nicht nur sexueller Art. Vielleicht zum Glück, weil die Tat und ihre Folgen nicht immer schwerwiegend sind, können die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des WEISSEN RING oft bereits mit einem oder zwei Gesprächen bei der Verarbeitung der Tatfolgen helfen. Bei der Art der Straftaten steht neben der sexuellen Gewalt auch die häusliche im Vordergrund. Ralf Leopold berichtete, dass die Polizei über häusliche Gewalttaten noch zu oft nicht informiert werde, auch wenn Kinder betroffen sind. Hier und ebenso bei Stalking, also dem gezielten Nachstellen von Personen, kann man auf Grund neuerer gesetzlicher Regelungen frühzeitig Maßnahmen ergreifen. Der WEISSE RING bringt dabei den Betroffenen im Vorfeld und begleitend wirksame Unterstützung, ergänzten Christian Jahn-Pabel und Werner Friedrich. Auf den möglichen Trend zur gestiegenen, aber doch nicht beunruhigenden Anzahl von Tageswohnungseinbrüchen kam man noch zu sprechen. „Auch hier leisten wir bei Polizei und WR gegenseitig ergänzend Hilfe durch Aufklärung zur Vorbeugung in Form der Öffentlichkeitsarbeit“, bestätigten Peter Linde, Leiter Prävention der PI Hameln, Willi Sempf vom WR Hameln-Pyrmont und Hans Peter Sawatzki vom WR Holzminden. Und, um besser jungen Leuten als Ansprechpartner dienen zu können, sucht der WEISSE RING jüngere Erwachsene als ehrenamtlich Mitwirkende. Themen wie Internetkriminalität und auch Stalking könnten diese Personen den jungen Leuten altersentsprechender nahe bringen. Fragen Sie doch mal an beim WEISSEN RING Holzminden unter 0151/55 16 46 77.