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Holzminden
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WEISSER RING Holzminden im Jubiläumsjahr bei NDR1 Radio Niedersachsen

In der NDR-Plattenkiste (v. l.): Moderator Michael Thürnau, Manuela Schäfer, Hans Peter Sawatzki, Werner Friedrich

Zum Tag der Kriminalitätsopfer 2016 konnte die WR-Außenstelle Holzminden Millionen (?) von Radiohörern die Ziele und Tätigkeit der Opferhilfeorganisation nahebringen.

 

Viel zu erzählen gab es in der Sendung „Plattenkiste“ bei NDR 1 Niedersachsen. Am 22. März zwischen 12 und 13 Uhr unterhielten sich Manuela Schäfer, Hans Peter Sawatzki und Werner Friedrich mit Moderator Michael Thürnau anlässlich des Tages der Kriminalitätsopfer über die Arbeit des WEISSEN RING. Dem beliebtesten Radiosender Niedersachsens lauschten – hoffentlich – Millionen Hörerinnen und Hörer, hier die Zusammenfassung in der NDR-Darstellung.


Der WEISSE RING setzt sich seit 40 Jahren für den Opferschutz ein. Ein Einbruch greift in die Persönlichkeit ein. Erhebungen weisen nach, dass ein Großteil der Opfer nach einem Einbruch die Wohnung am liebsten verlassen möchte, erzählt Außenstellenleiter Werner Friedrich. Die Vorstellung, Fremde könnten in den eigenen Dingen "gefummelt" haben, traumatisiert Menschen.

Der WEISSE RING vermittelt Hilfe für diese Menschen, in Gesprächen, aber auch in Begleitung zum Beispiel zu Aussagen vor Gericht. Andere Fälle sind Sexualdelikte, sexuelle Nötigung, Kindesmissbrauch - das ist oft auch für die Opfer-Begleiter schwer zu verkraften. Sie können sich aber jedoch bei Treffen des WEISSEN RING  mit anderen austauschen und Unterstützung holen. 

Auch Manuela Schäfer hilft als Ehrenamtliche Menschen, die Kriminalitätsopfer geworden sind. Sie hat schon die ganze Spannbreite bis hin zu Mord bewältigen müssen. Bereits während der juristischen Referendarzeit stellte sie fest, dass sie Menschen helfen möchte. Denn viele fühlen sich als Opfer vor Gericht allein gelassen, wenn sie in der Mitte des Gerichtssaals sitzen und als Zeuge vernommmen werden.

Sie erfährt zudem immer wieder, dass gerade Opfer von Sexualdelikten nicht in der eigenen Familie oder im Freundeskreis über sich und ihr Erleben sprechen möchten, um diese nicht zu belasten. Da ist der WEISSE RING ein neutraler Ansprechpartner, bietet Begleitung und Gespräche, die Vermittlung an andere Stellen wie Rechtsmedizin, und in Notfällen steht auch materielle Hilfe zur Verfügung. 

„Immer wieder suchen die Mitglieder des WEISSEN RING Fördermitglieder (Monatsbeitrag ab 2,50 €) zur Unterstützung ihrer Arbeit, aber auch Ehrenamtliche, die sich persönlich für Opfer engagieren,“ legte Hans Peter Sawatzki dar. Sie möchten gern jüngere Menschen im Alter 28+ gewinnen. Es sollten Menschen mit Lebenserfahrung sein. Diese durchlaufen zwei Seminare, bis sie eingesetzt werden. Es werden des Weiteren Themenseminare wie z. B. zu Cybermobbing, Internetkriminalität, Sexual- und Gewaltdelikten angeboten, in denen die Opferhelfer speziell geschult werden. 

Auf den 12. April freut sich Außenstellenleiter Werner Friedrich bereits sehr. Dann wird der Kriminologe Prof. Dr. Christian Pfeiffer in Holzminden einen Vortrag halten zum Thema "Mehr Liebe - weniger Hiebe". 

Die Polizei ist froh, sagt er, dass es den WEISSEN RING gibt. Seit zwei Jahren bestehe nun schon eine Kooperation mit der Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden. Die Beamten vor Ort informieren Opfer von Straftaten über den WEISSEN RING, wo sie weitere Hilfe und Unterstützung bekommen können.

Von Montag bis Freitag heißt es zwischen 12 und 13 Uhr bei NDR 1 Niedersachsen „Die Plattenkiste – Hörer machen ein Musikprogramm“, und die Sendung wird komplett von den Gästen gestaltet.  In der Sendung können sich Vereine, Clubs, Organisationen vorstellen – egal ob Chor, Surfclub, Theater- oder Selbsthilfe-Gruppe.