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Gemeinsam stark für Opfer

Der WEISSE RING Landesverband Niedersachsen und die Stiftung Opferhilfe Niedersachsen haben eine Kooperation auf Landesebene geschlossen. Diese wurde am 15.04.2025 bei einem Austauschgespräch mit der Außenstelle Holzminden des WEISSEN RINGS auf lokaler Ebene der Polizei Holzminden vorgestellt. Ziele sind die Schnittstellen beider Organisationen zu optimieren und ihre Netzwerke im Bereich der Opferbetreuung und -hilfe nach Straftaten enger miteinander zu verbinden.

„Die Bedürfnisse der Opfer von Straftaten müssen im Mittelpunkt unserer Arbeit stehen. Wir möchten sicherstellen, dass Betroffene optimal begleitet werden, sowohl während des Verfahrens als auch darüber hinaus“, erklärte Werner Friedrich, Außenstellenleiter des WEISSEN RINGS für den Landkreis Holzminden, bei dem Treffen.

Beate Hofmayer von der Stiftung Opferhilfe Niedersachsen (Büro Hildesheim) und Werner Friedrich erläuterten die jeweiligen Schwerpunkte und Kompetenzen der beiden Organisationen. Der WEISSE RING ist flächendeckend und niedrigschwellig tätig und setzt auf ehrenamtlich Helfende, die meist aus Berufen mit Bezug zum Thema, wie z.B. der Justiz oder der Polizei kommen. Die Stiftung Opferhilfe, die in der Justizverwaltung angegliedert ist, arbeitet mit hauptamtlichen Fachkräften aus der Sozialarbeit und hat sich auf die psychosoziale Prozessbegleitung von Opfern spezialisiert. 

 

Holzminden

Gemeinsame Opferhilfearbeit intensivieren: v.l. Christian Rusniok, Marc-Dennis Pülm, Werner Friedrich, Beate Hofmayer 

Die Beratungsangebote beider Organisationen umfassen unter anderem Informationen zum Ablauf von Strafverfahren, Unterstützung bei Entschädigungsansprüchen sowie psychosoziale Hilfe und Zeugenbegleitung. 

Auch die Polizei hat hierbei eine wesentliche Rolle. „Sie fungiert als Vermittlerin zwischen den Opfern und den Hilfsorganisationen. Polizisten und Polizistinnen kennen die Organisationen und können Betroffene gezielt an die richtigen Stellen weiterleiten“, so Christian Rusniok, Präventionsbeauftragter der Polizei Holzminden. Betroffene können sich jedoch auch selbst an die Einrichtungen wenden. Dazu gibt es neben entsprechenden Internetseiten auch Flyer mit QR-Codes, welche u.a. bei der Polizei den Betroffenen ausgehändigt werden. Andererseits können Betroffene auch bei der Polizei ihr Einverständnis zur Kontaktaufnahme durch eine der beiden Opferhilfsorganisationen geben.

„Ein wichtiges Ziel dieser Kooperation ist es, den Zugang zu den Opferhilfsorganisationen zu erleichtern“, so Marc-Dennis Pülm, Leiter des Polizeikommissariats Holzminden. „Opfer von Straftaten können sich sowohl an uns wenden als auch direkt beim WEISSEN RING und der Stiftung Opferhilfe Unterstützung suchen.“

Gemeinsamer Appell: „Die Opfer müssen im Mittelpunkt stehen, nicht immer die Täter.“ 

Zur Stiftung Opferhilfe Niedersachsen:
Die Stiftung Opferhilfe Niedersachsen wurde 2001 gegründet und basiert auf einer Initiative der Niedersächsischen Landesregierung, um Opfer von Straftaten besser unterstützen zu können. Sie bietet flächendeckend qualifizierte Beratung und Unterstützung für Opfer von Straftaten in ganz Niedersachsen an. Unter der Schirmherrschaft des niedersächsischen Justizministeriums gibt es elf Opferhilfebüros, in denen rund 30 qualifizierte Fachkräfte tätig sind. Seit ihrer Gründung konnte die Stiftung in mehr als 30.000 Fällen Hilfe leisten. Die Unterstützung reicht von der Beratung über die Wahrnehmung von Rechten bis hin zu individueller Begleitung. In einigen Fällen werden auch materielle Hilfen gewährt, um den Opfern zu helfen, die Folgen der Straftaten besser zu bewältigen.

(https://www.opferhilfe.niedersachsen.de/)

- Fotos: PK Holzminden, Text in veränderten Auszügen von der PI Hameln-Pyrmont/Holzminden 

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